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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 34

1897 - Leipzig : Hirt
34 loren gegangen. Nun glaubte der Kaiser als hchster Herr der Christenheit sich berufen, trotz seines Alters diese Schmach abzuwehren. Mit jugendlicher Frische trat er, der als Jngling sich schon auf dem zweiten Kreuzzuge Ruhm erworben hatte, den langwierigen und gefhrlichen Zug an. Schon war er nach berwindung zahlloser Schwierigkeiten fast durch Kleinasien vor-gedrungen, da stellte sich ein reiender Gebirgsbach dem Vormarsch seines Heeres entgegen. Ungeduldig warf sich der greise Held auf seinem Schlacht-ro in die Fluten, um die Seinen durch Vorbild und Beispiel anzufeuern. Die Strudel wirbelten das Pferd herum: der Kaiser ertrank angesichts seines Heeres (1190) fern von der Heimat, die ihn nicht vergessen hat und nicht vergessen konnte. _ 12. Bald erzhlte man sich, der Kaiser sei nicht gestorben, sondern sitze im Kyffhuser, einem Berge in der Goldnen Au; er habe die Herrlichkeit des deutschen Reiches in das verzauberte Schlo mit sich hinabgenommen. Dort msse er schlafen und trumen, solange die Raben um den Berg herumflgen. Sein Haupt sttze er auf einen runden, steinernen Tisch, und sein Bart sei durch die Tischplatte hindurchgewachsen. Aber es werde eine Zeit kommen, wo er mit all seiner Herrlichkeit wieder hervortreten und Deutschland mchtig und angesehen machen werde. 10. Konradin (1268). Die Familie der Staufer erlitt die schwersten Schicksalsschlge. Nach dem traurigen Tode Friedrich Rotbarts regierte sein Sohn Heinrich Vi. sieben Jahre kraftvoll, aber gewaltthtig. Nur mit Mhe waren blutige Fehden mit den Welfen vermieden worden. Heinrich der Lwe hatte doch noch ein friedliches Lebensende gefunden, zuletzt nur damit beschftigt, sich, da er eigene Thaten nicht mehr verrichten konnte, die Thaten seiner Vorfahren aus Chroniken vorlesen zu lassen. Seine Shne glichen dem Vater nicht. Doch schien ihnen das Glck die verlorene Macht wieder in den Scho werfen zu wollen, als Heinrich Vi. in jungen Jahren (1197) starb und einen erst dreijhrigen Sohn Friedrich hinterlie. Zwar hatte der Knabe einen treuen Oheim, Philipp von Schwaben, der ihm die Krone bewahren wollte. Aber da die welsische Partei den Sohn Heinrichs des Lwen, Otto Iv. (von Brauufchweig), auf den Thron erhob, fo mute sich Philipp dem Verlangen seiner Anhnger, nicht als Vormund seines Neffen, sondern selbst als König die Regierung zu bernehmen, notgedrungen fgen. Ehe es ihm jedoch gelang, den Gegenknig Otto ganz zu verdrngen, wurde er schon (1208) ermordet. Otto Iv. war nicht tchtig genug, sich Ansehen zu erwerben. Bald erlag er dem jungen Staufer Friedrich Ii., als dieser die vterliche Erbschaft

2. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 24

1897 - Leipzig : Hirt
24 schsischen Städte diesen Ursprung an, z. B. Merseburg (hier schlug Heinrich I. 933 die Ungarn) und Quedlinburg (wo der König samt seiner Gemahlin bestattet wurde). 2. Ihm folgte (936) sein Sohn Otto I. Der Vater hatte ihn noch bei Lebzeiten zum Nachfolger ausgewhlt, weil er der Tchtigste unter seinen Shnen war. Daraus entwickelten sich aber blutige Kmpfe. Der ltere Bruder Thankmar wie der jngere Heinrich trachteten nicht nur nach der Krone, sondern sogar nach dem Leben des Knigs, bis jener im Aufruhr erschlagen wurde, diesen aber die Mutter Mathilde, welche all dies Elend erlebte, zur Unterwerfung bewog. Auch den starren Sinn des knig-lichen Sohnes wute diese edle Frau zur Vershnung zu stimmen. 3. Und doch war dies noch nicht das grte Leid fr Otto I., da die Brder sich gegen ihn emprten. Er war jung vermhlt worden mit einer Frstentochter aus England Editha; aus dieser glcklichen Ehe stammte ein Sohn Ludolf, der in allem das Abbild des Vaters zu werden versprach. Da starb die Mutter eines vorzeitigen Todes. So tief Otto das geliebte Weib betrauerte, mancherlei Verhltnisse zwangen ihn zu einer zweiten Ehe. 4. Schon Heinrich I. hatte in seinen letzten Lebensjahren den Gedanken gehabt, mit Deutschland, das durch ihn geordnet und mchtig geworden war, Italien zu verbinden, Rom zu erobern und sich die Kaiserkrone auf-zusetzen, wie Karl der Groe es gethan hatte. Diesen Plan des Vaters, dessen Ausfhrung durch den Tod verhindert worden war, nahm jetzt Otto I. auf. Bald kam auch aus Italien eine Botschaft, die jedem Zaudern ein Ende machte. 5. Im nrdlichen Italien (Lombardei) wurde die jung verwitwete Knigin Adelheid von einem Fürsten bedrngt, der um ihrer Krone willen sie mit seinem Sohne vermhlen wollte. Als die Frstin von dem auf-gedrungenen Freier nichts wissen mochte, wurde sie gefangen genommen und in einen dsteren Kerker am Gardasee geworfen. Aber von hier aus gelang es ihr, durch einen treuen Boten die Hilfe des deutschen Knigs anzurufen. Nicht vergebens: Otto, ohnehin entschlossen, auf den Wegen Karls des Groen zu wandeln, htte hochsinnig, wie er war, der Bitte einer schtz-losen Frau sich nicht entzogen. So sammelte er denn ein Heer, und voraus schickte er seinen schon ziemlich herangewachsenen Sohn Ludolf, den er bereits mit der Verwaltung des Herzogtums Schwaben betraut hatte. Doch dieser war noch zu jugendlich-nnbedacht, um etwas auszurichten. Erst Otto selbst befreite Adelheid und gewann die anmutige, hochgebildete

3. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 25

1897 - Leipzig : Hirt
25 Frstin lieb. Er vermhlte sich mit ihr und wurde (951) König der Lombardei. 6. Diese zweite Ehe des Vaters war dem Schwabenherzog Lndols sehr verhat, weil er fr sein alleiniges Erbrecht frchtete. Auch der Gemahl seiner Schwester Liutgarde, der Herzog Konrad (der Rote) von Lothringen, fand sich vom König und seiner neuen Gemahlin zurck-gesetzt. Deshalb zettelten sie einen gewaltigen Aufstand an, der Otto und Deutschland in groe Gefahr brachte. Denn der leidenschaftliche Ludolf scheute sich nicht, den Landesfeind, die Ungarn, zu feiner Untersttzung herbeizurufen. Aber gerade dies erttete die Beliebtheit, deren er sich bisher erfreut hatte. Konrad sah bald sein Unrecht ein, unterwarf sich dem Vater, und als es auf dem Lechfelde (955) zur Schlacht mit den Ungarn kam, kmpfte er wie ein Lwe und starb den Heldentod. Ludolf aber war starrsinnig und gab noch lngere Zeit nicht nach, bis er, fast von allen Anhngern verlassen, doch die Gnade des Vaters anflehen mute. Otto verzieh dem reuigen Sohne; ja, er schickte ihn von neuem nach Italien, damit er durch Thateu sein Vergehen shnen knne. Doch Ludolfs Kraft war gebrochen; er siechte hin und starb in jungen Jahren. In Deutschland wollte man nicht glauben, da der ehedem so geliebte Knigssohn pltzlich dem Leben entrissen worden sei; deshalb erzhlte die Sage von wunderbaren Fahrten in ferne Lnder, die ihn dem Anblick der Zeitgenossen entzogen htten. 7. Adelheid bewies sich als treue Gattin und kluge Ratgeberin. Mit ihrer Hilfe gelang es Otto (962), sein hchstes Ziel zu erreichen: er wurde in Rom vom Papste zum Kaiser gekrnt. Nun war er der mchtigste Fürst in Europa. Von Dichtern und Geschichtsschreibern gepriesen, blieb das Andenken an Otto den Groen" im Gedchtnis des deutschen Volkes leben-big erhalten. 8. Die Sage erzhlt: Kaiser Otto der Groe wurde in allen Landen gefrchtet; er war streng, trug einen schnen roten Bart; was er bei diesem Barte schwur, machte er wahr. Nun geschah es. da er zu Bamberg Hof hielt und die geistlichen und weltlichen Fürsten des Reiches bei ihm waren. Am Ostermorgen zog der Kaiser mit allen diesen Fürsten in das Mnster, um die Messe zu hren. Unterdessen wurden in der Burg zu dem Gastmahl die Tische bereitet; man legte Brot auf und setzte schne Trinkgefe hin. An des Kaisers Hofe diente aber dazumal auch ein edler und wonnesamer Knabe; sein Vater war Herzog in Schwaben, und er war dessen einziger Erbe. Dieser kam von ungefhr vor die Tische gegangen, griff nach einem weien Brote und wollte es essen, wie alle Kinder sind, die gerne in hbsche Sachen beien.

4. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 26

1897 - Leipzig : Hirt
26 Wie er nun das Brot eben zerbrach, ging da mit seinem Stabe vorber des Kaisers Truchse, welcher die Aufsicht der die Tafel hatte; der schlug zornig den Knaben aufs Haupt, so hart, da ihm Haar und Haupt blutig ward. Der Knabe fiel nieder und weinte heie Thrneu. Das ersah eiu auserwhlter Held, Heinrich von Kempten, der war mit dem Herzogssohne aus Schwaben gekommen als dessen Zuchtmeister; heftig verdro es ihn, da man den zarten Knaben so unbarmherzig geschlagen hatte, und er fuhr den Truchse mit harten Worten an. Jener sagte, da er kraft seines Amtes aller Ungebhr am Hofe mit seinem Stabe wehren drfe. Da nahm Herr Heinrich einen Knttel und spaltete des Truchsesfen Schdel, da der Mann tot zu Boden sank. Unterdessen hatten die Fürsten Gott gedient und gesungen und kehrten zurck; da sah der Kaiser den blutigen Boden, fragte und vernahm, was sich zugetragen hatte. Heinrich von Kempten wurde auf der Stelle vorgefordert, und Otto, von tobendem Zorn entbrannt, rief: Da mein Truchse hier er-schlagen liegt, schwre ich an Euch zu rchen, bei meinem Barte!" Als Heinrich diesen Eid hrte und sah, da es sein Leben galt, sate er sich, sprang schnell ans den Kaiser los und ergriff ihn bei dem langen roten Barte. Damit schwang er ihn pltzlich auf die Tafel, da die kaiserliche Krone von Ottos Haupte in den Saal fiel, und zckte als die Fürsten, den Kaiser von diesem wtenden Menschen zu befreien, herzusprangen sein Schwert, indem er laut ausrief: Keiner rhre mich an, oder der Kaiser liegt tot hier!" Alle traten zurck, Otto, mit groer Not, winkte es ihnen zu; der unverzagte Heinrich aber sprach: Kaiser, wollt Ihr das Leben haben, so gebt mir Sicher-heit, da ich mein Leben behalte." Der Kaiser, der das Schwert an seiner Kehle fitzen sah, hob alsbald die Finger in die Hhe und gelobte dem Ritter bei kaiserlichen Ehren, da ihm das Leben geschenkt sein solle. Heinrich lie, sobald er diese Gewiheit hatte, den roten Bart los und den Kaiser ausstehen. Dieser setzte sich aber unverweilt auf den kniglichen Stuhl, strich sich den Bart und redete in diesen Worten: Ritter, Leib und Leben habe ich Euch zugesagt; damit geht Eurer Wege; htet Euch aber, mir wieder vor die Augen zu kommen! Ihr seid mir zu ungefge zum Hosgesinde, und mein Bart soll nicht wieder unter Euer Schermesser kommen." Da nahm Heinrich von allen Rittern und Bekannten Abschied und zog gen Schwaben auf seine Gter; da lebte er einsam und ehrbar. Danach der 10 Jahre begab es sich, da Kaiser Otto einen schweren Krieg fhrte, jenseits der Alpen, und vor einer festen Stadt lag. Da fehlte es ihm an Mannen, und er schickte nach den deutschen Landen, wer ein Lehen vom Reiche trage, solle ihm schnell zu Hilfe kommen bei Verlust des Lehens. Nun kam auch ein Bote zu dem Abte von Kempten, ihn auf die Fahrt zu mahnen. Der Abt sandte wiederum seine Dienstleute und forderte Herrn Heinrich, als dessen er vor allen bedrftig war. Ach, edler Herr, was wollt Ihr thun?" antwortete der Ritter Ihr wit doch, da ich des Kaifers Gnade verwirkt habe. Lieber gebe ich Euch meine beiden Shne hin und lasse sie mit Euch ziehen." Ihr aber seid mir ntiger als sie beide zusammen" sprach der Abt ich darf Euch nicht von diesem Zuge frei lassen, oder ich gebe Euer Land anderen, die es besser zu verdienen wissen." Traun" antwortete der Ritter ist dem so, da Land und Ehre auf

5. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 28

1897 - Leipzig : Hirt
28 8. Heinrich Iii. Auf Otto den Groen war sein 18jhriger Sohn Otto Ii. gefolgt; er starb schon nach 10jhriger Regierung; dann hatte dessen Sohn Otto in. nur ein Alter von 22 Jahren erreicht und war unvermhlt geblieben. Als letzter Spro des schsischen Hauses hatte Heinrich Ii. regiert und war kinderlos (1024) gestorben. Nach seinem Tode versammelten sich die Bischfe und Groen aus allen deutschen Stmmen in der weiten Ebene zu beiden Seiten des Rheines zwischen Mainz und Worms, um einen neuen Herrscher zu whlen. Bald wurden zwei edle Männer aus frnkischem Stamme als die Wrdigsten befunden, zwei Vettern, beide den Namen Konrad fhrend. Und da eine Einigung schwer ward, versprachen sich diese beiden im Angesichte des ganzen Volkes durch ehr-lichen Handschlag, da der, welcher aus ihnen gewhlt werden wrde, von dem andern zuerst den Treuschwur erhalten sollte. Nun whlten die Bischfe und Fürsten den lteren Konrad. Mit ihm beginnt das Geschlecht der salischen oder frnkischen Kaiser. Konrad Ii. war ein kraftvoller Kaiser, der das deutsche Reich mit starker Hand schirmte, obwohl er selbst nicht lesen und schreiben konnte. 1. Sein Sohn Heinrich Iii. erhob Deutschland zur grten Macht, die es jemals besessen hat. Er war 22 Jahre alt, als er den Thron bestieg, eine ernste, zur Schwermut geneigte Natur, aber dennoch thatkrftig und ent-schlssen. Bei seiner Hochzeit mit Agnes von Poitou wollte er nicht leiden, da das Fest von Spielleuten und Spamachern erheitert wurde. Er unterwarf sich strengen Bubungen, lie sich sogar den Rcken geieln oder machte in einem rauhen Berkleide Wallfahrten. Aber das hinderte ihn nicht, Deutschlands Macht der alle Staaten des mittleren und west-lichen Europa zu erhhen. Bhmen, Polen, Pommern und fr eine Zeitlang auch Ungarn muten ihn als ihren Oberherrn anerkennen; sogar eine russische Gesandtschaft erschien aus Kiew, um ihm Dienste anzubieten. Auch einer der mchtigsten Fürsten Frankreichs, der Graf von der Champagne, unterwarf sich der deutschen Oberhoheit. Die Macht Heinrichs und sein Selbstvertrauen war so groß, da er einst einem fremden Könige sagen lie: Wenn er Streit anfngt, soll er mit Gottes Hilfe erfahren, was ich vermag." In Italien stellte er das damals tief gesunkene Ansehen des Papstes wieder her, und auf seine Veranlassung wurden nacheinander drei deutsche Bischfe auf den ppstlichen Stuhl erhoben. In den siebzehn Jahren seiner Regierung hat er 12 Feldzge unternommen; keiner leuchtete an Geschicklichkeit und Mut so hervor wie er; der hochgewachsene Mann mit dem dsteren Gesichte erfllte jeden, der ihn fah, mit heiliger Scheu. Aber fein durch Krankheiten geschwchter Krper siechte schnell dahin.

6. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 29

1897 - Leipzig : Hirt
29 Als er sein Ende nahe fhlte, lie er den Papst Viktor Ii., seinen Freund, zu sich kommen, und unter dessen Segen gab er (1056) auf der Pfalz Bodfeld im Harz seinen Geist auf, erst 39 Jahre alt. In einer gleichzeitigen Chronik heit es: Jenes Jahr war entsetzlich und brachte vielen untrstlichen Kummer. Denn während das Reich in Ruhe und Frieden blhte, warf Gott, erzrnt der unsere Snden, den Kaiser mit schwerer Krankheit darnieder. Als ihm das Ende des Lebens herannahte, da bekannte er vor dem Papste in Gegenwart vieler anderer Priester seine Snden, empfahl allen seinen Sohn Heinrich, und dann, durch die heilige Wegzehrung gestrkt, verlie er seine menschliche Hlle und betrat, wie wir glauben, im Kleide der Unsterblichkeit den Vorhof des himmlischen Reiches." 2. Heinrich Iv. war beim Tode seines Vaters sechs Jahre alt. Seine Mutter Agnes stammte aus Frankreich und vermochte nicht, sich in die deutschen Verhltnisse einzuleben. Die Groen des Reiches trotzten ihr mancherlei Zugestndnisse ab, ohne doch dafr dankbar und treu sie zu untersttzen. So entfhrte ein schwbischer Graf, Rudolf von Rheinfelden, die Tochter der Kaiserin aus dem Kloster, dem sie zur Erziehung bergeben worden war; er zwang sie, sich mit ihm zu vermhlen, und der Mutter blieb nichts brig, als dem Ruber auch noch die Herzogswrde von Schwaben zu verleihen. Ermutigt durch diesen kecken Streich, verbanden sich mehrere Fürsten (darunter besonders der Erzbischof Hanno von Kln) dazu, der schwachen Kaiserin auch noch den 12 jhrigen Thronerben zu rauben. Als Agnes in Kaiserswerth am Rhein Hof hielt, kam Hanno mit einem prchtigen, neuen Schiffe dorthin. Er lud Heinrich ein, dasselbe zu besichtigen. Arglos folgte der Knabe; doch kaum hatte er es betreten, so fuhren die Ruderer ab, und Heinrich war gefangen. Mutig strzte er sich in die Fluten, um schwim-mend das Ufer zu erreichen, wo viel Volks, jammernd der die Tcke der Verschworenen, ratlos zuschaute. Aber die gewaltige Strmung htte ihn fortgerissen, wenn nicht Graf Ekbert von Braunschweig ihm nachgesprungen wre und ihn auf das Schiff zurckgebracht htte. So blieb Heinrich in der Gewalt des Erzbischofs; denn die Mutter that nichts zur Befreiung des Sohnes; sie beschrnkte sich auf Klagen und Thrnen; als diese nichts fruchteten, zog sie sich in ein Kloster zurck und entsagte der Welt. 3. Die Zuneigung seines Zglings vermochte sich Hanno nicht zu er-werben; er war ein strenger, finsterer Mann, der durch Hrte den liebe-bedrftigen Knaben zurckstie, so gut er es auch meinte, wenn er den Ver-wohnten in mnnliche Zucht nahm und zu einem tchtigen Herrscher heran-bilden wollte. Bald wurde ihm von den brigen Fürsten, die auf seine

7. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 30

1897 - Leipzig : Hirt
- 30 Macht eiferschtig waren, der Erzbischof Adalbert von Bremen an die Seite gestellt; ein ganz anderer Mann, an den sich Heinrich mit jugend-licher Begeisterung anschlo. Stammte Hanno aus niedrigem Stande, so war Adalbert aus vor-nehmer Familie; jener vermochte in seinem Auftreten das buerische Wesen nicht abzustreifen, war rcksichtslos derb auch gegen den Knigssohn, während dieser als gewandter Hfling ihm schmeichelte, seinen Launen und Leiden-schaften nachgab, selbstschtig nur darauf bedacht, ihn um jeden Preis sich zu eigen zu machen. Deshalb wurde der wachsende Einflu Adalberts immer verderblicher fr den jungen König, der sich daran gewhnte, nach Willkr zu handeln und Gnstlingen das Ohr zu leihen. 4. Adalbert setzte es durch, da Heinrich schon mit 15 Jahren fr mndig erklrt wurde; konnte er doch nun, ungestrt von dem zurckgesetzten Hanno, regieren, wie er wollte. Aber nicht lange: denn die deutschen Fürsten erkannten, wie schlimm der Erzbischof von Bremen auf seinen Zgling ein-wirke, und ntigten Heinrich, diesen Ratgeber zu entfernen. Doch es war schon zu spt; die ausgestreute Saat ging auf und trug bse Frucht. 5. Durch seine Kmpfe mit den Sachsen, vor allem aber durch seinen Streit mit dem Papste brachte er Deutschland in die grte Verwirrung. Papst Gregor Vii. sprach sogar den Bann der den Kaiser aus, worauf die deutschen Fürsten ihn der Herrschast entsetzten und Rudolf von Schwaben zum Gegenknige whlten. Zwar fiel Rudolf in einer Schlacht, und es gelang sogar Heinrich Iv., den Papst Gregor ans Rom zu vertreiben. Dieser starb 1085 zu Salerno. Dennoch konnte Heinrich sich nicht dauernd behaupten. Zuletzt erhoben sogar seine Shne gegen ihn die Fahne des Aufruhrs. Der lteste Sohn ging darber zu Grunde. Nicht gewarnt dadurch, erhob auch der zweite Sohn die Hand gegen den Vater, setzte ihn gefangen und wollte ihn zur Abdankung zwingen. Heinrich aber entkam und wollte den unnatrlichen Sohn bekriegen. Darber starb er 1106. Der Sohn aber, der gegen den Vater gefrevelt hatte, Heinrich V., war der letzte seines Stammes (11061125). Dem Gegenknige Rudolf wurde in jener Schlacht die rechte Hand ab-gehauen. Als er sterbend da lag und man ihm die blutende Hand zeigte, rief er aus: Das ist die Hand, mit der ich einst meinem Könige die Treue ge-schworen habe." Gregor Vii. konnte bei seinem Tode die klagenden Worte sprechen: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehat; darum sterbe ich in der Verbannung."

8. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 31

1897 - Leipzig : Hirt
31 9. Iriedrich I. Uotart (1152-90). Nach dem Tode seines Gegenknigs Rudolf hatte Heinrich Iv. zum Schwabenherzog erhoben Friedrich von Staufen (so genannt nach seiner Burg auf dem Hohenstaufen), dem er auch seine Tochter Agnes vermhlte. Damit kam ein Geschlecht in die Hhe, das herrliche Männer hervorgebracht hat. Schon die Shne jener Agnes hofften, nach dem Aussterben der frnkischen Kaiser (1125) die Krone Deutschlands zu erhalten. Aber das rasche Anwachsen ihrer Macht hatte ihnen Feindschaft zugezogen, so da ein Fürst schsischer Abkunft, Lothar, auf den Thron erhoben wurde. Dieser begnstigte nun natrlich die Staufer nicht, sondern sttzte sich auf ein anderes in Bayern und Sachsen mchtig emporstrebendes Geschlecht, die Welsen. Dadurch wurde Deutschland in unheilvollen Zwist gestrzt; der Kampf zwischen Staufern (Waiblingen)*) und Welsen hat lnger als ein Jahrhundert das Vaterland zerrttet. Schon tobte er einige Zeit, da whlte man nun doch (1152) zum König einen Staufer, der zum Friedensstifter berufen schien, weil seine Mutter eine Welfin war. 1. Der Schwabenherzog Friedrich (mit dem Beinamen Rotbart, italienisch Barbarossa) war eine jugendlich schne Erscheinung, durch Geistesgaben wie durch Tapferkeit gleich ausgezeichnet. Sein Jugendfreund, mit dem er aufgewachsen war, Heinrich, spter der Lwe genannt, war ein Welfe. 2. Als Friedrich zum deutschen Könige gewhlt worden war, beruhigte er zunchst die wilden Parteikmpfe zwischen Staufern und Welsen. Da-durch wurde er in den Stand gesetzt, mit groer Heeresmacht, untersttzt auch von seinem Freunde Heinrich, nach Italien zu ziehen. Dort hatten die Städte, besonders Mailand, trotzig dem Kaiser den schuldigen Gehorsam versagt. Es war ein schweres Stck Arbeit, die deutsche Herrschaft wieder-herzustellen. Friedrich gelangte zwar nach Rom, aber die leidenschaftlich erregten Bewohner berfielen ihn; nur durch die Hingebung seines Freundes Heinrich wurde er gerettet. Auch als er nach Deutschland zurckzog, geriet er in schwere Gefahr. Bei Verona war durch eine feste Burg der Weg versperrt; er sollte schmachvolle Bedingungen annehmen. Da rettete ihn aus der Not ein Getreuer, Otto von Wittelsbach; unter Lebensgefahr erklomm dieser mit 200 auserlesenen Jnglingen einen hohen Felsen, der fr uner-stetgltch galt, und berwltigte von hier aus die Besatzung, die bis auf einen Ritter gettet wurde. 3. Heinrich der Lwe erhielt zur Belohnung fr seine Treue zum Herzogtum Sachsen, das er schon besa, noch Bayern und war somit der mchtigste Fürst in Deutschland. Er wollte nun aber auch seine eigenen, fr das Vaterland gar heilsamen Plne ausfhren drfen. Es war ihm un- *) Daher der Schlachtruf: Hie Welf! Hie Waiblingen!"

9. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 33

1897 - Leipzig : Hirt
33 fllig zu Bitten, der zu gehorchen Habe. So erhob sich der Kaiser. Die alte Freundschaft war zerrissen, der Kampf zwischen Staufern und Welfen begann von neuem. 7. Zunchst zog der Kaiser gegen die Lombarden; doch er verlor die Schlacht bei Legnano (1176). So mute er doch den Gedanken aufgeben, den Gehorsam Italiens zu erzwingen. Auf einer Zusammenkunft zu Venedig shnte er sich mit dem Papste Alexander Iii. aus (1177). 8. Friedrichs Ansehen war geschwcht, und er mute eilen, es durch die Bestrafung des ungehorsamen Herzogs wieder zu heben. Diese wrde bei der groen Macht Heinrichs des Lwen schwer ausfhrbar gewesen sein, wenn der Welfe nicht durch seine Herrschsucht sich viele Feinde unter den deutschen Fürsten gemacht htte. Sie begrten die chtung des gewaltigen Mannes mit Freuden und strmten alle auf ihn ein, so da er nach kurzem Widerstande sich dem Kaiser unterwerfen und dessen Gnade anflehen mute (1180). 9. Der Zorn Friedrichs verrauchte, als er den frher so mchtigen Jugendfreund zu seinen Fen liegen sah. Gromtig dachte er nicht an die Hartnckigkeit, mit der Heinrich ehemals ihn selbst in hnlicher Lage abgewiesen hatte. Die entzogenen Herzogtmer konnte er ihm freilich nicht wiedergeben. (Bayern hatte jener Otto von Wittelsbach erhalten, dem Friedrich die Rettung aus Gefahr nicht vergessen hatte.) Aber wenigstens die Lnder Braunschweig und Lneburg lie er ihm und seinen Kindern. 10. Nun stand der Kaiser nach dem schnellen Sturze dieses Gegners wieder geachtet und gefrchtet da. Als er einen Reichstag (1184) nach Mainz berief, da versammelten sich zahlreich die Fürsten und die Blte des Adels (40000 Ritter) um ihn. Snger und Dichter wetteiferten, den groen Kaiser zu preisen. Das Haus der Staufer schien dauernd seine Macht in Deutschland begrndet zu haben. Denn blhende, hochbegabte Shne umgaben den Herrscher. Der lteste (Heinrich Vi.) war schon zu seinem Nachfolger gewhlt; er hatte Aussicht, Italien, das der Vater verloren hatte, wieder zu gewinnen; denn seine Gemahlin war Konstanze, die Erbin des Knigreichs Neapel und Sizilien, geworden, und die alte, nun vershnte Gegnerin Mailand hatte es sich als hchste Ehre erbeten, da die Hochzeit in ihren Mauern gefeiert werde. So lchelte dem vielgeprften Fürsten ein friedlicher Lebensabend. 11. Da kam pltzlich die Kunde, Jerusalem, die heilige Stadt, welche vor etwa einem Jahrhundert (1099) auf dem ersten Kreuzzuge den Unglubigen, den Trken, entrissen worden war, sei den Christen wieder ver- Wagner. Deutsche Lebensbilder. Ausgabe B. 3

10. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 35

1897 - Leipzig : Hirt
35 (1212) antrat. Es war ein geistig hervorragender Mann, dieser Friedrich Il, aber infolge seiner Erziehung mehr Italiener als Deutscher. Und bald zeigte sich, da ihn das Unglck frmlich verfolgte. Sein ltester Sohn fiel von ihm ab; sein Lieblingssohn Enzio geriet in lebenslngliche Gefangenschaft; sein jngerer Sohn, Konrad Iv., folgte ihm zwar (1250) in der Regierung, ber-lebte ihn aber nur um vier Jahre. So war von dem ganzen Hause der Staufer nur noch ein kleiner Knabe brig. 1. Konrad (italienisch: Conradino = der kleine Konrab) wuchs unter der zarten Frsorge der Mutter in der Heimat auf der Burg Hohenstaufen heran, die letzte Hoffnung des Geschlechts. Auer der Mutterliebe verschnte auch die Freunbschaft mit dem gleichaltrigen Friedrich von Baden seine Jugenb. Aber dem hochgesinnten Jngling lieen die Ansprche seines Hauses auf das Knigreich Neapel keine Ruhe, ba er in Deutschland keine Aussicht hatte, zum Herrscher erwhlt zu werben. Trotz aller Beschwrungen der Mutter, die den Untergang des einzigen Sohnes in dem gefhrlichen Lanbe voraussah, folgte wie verblenbet der 16jhrige Konrabin der Einlabung feiner Anhnger in Italien, die ihm treue Untersttzung zusicherten. Die letzten Familiengter in Schwaben mute der Knigssohn verpfnben, um wenigstens ein kleines Gefolge zusammenbringen zu knnen. 2. Hoffnungsfreubig berschritt Konrabin mit feinem treuen Freunbe die Alpen. Man nahm in Italien den herrlichen Jngling begeistert auf. Sein Wesen stach boch sehr ab von dem seines Gegners, Karl von Anjou. Diesen franzsischen Prinzen hatte der Papst herbeigerufen und als König eingesetzt. Das war ein finsterer, grausamer und heimtckischer Mann, der seine Lanbslente bermig begnstigte, obwohl durch beren bermut die Italiener gegen biefe Frembherrfchaft noch erbitterter wrben. Das Erscheinen Konradins wrbe als eine Erlsung begrt; der Sieg der Deutschen schien gesichert. Es kam zur Schlacht (bei Tagliaeozzo 1268). Schon hatte die Tapferkeit der beutfchen Ritter, welche Konrabin begleiteten, den Sieg entschieden: ba zerstreuten sie sich nach ihrer Gewohnheit, um zu plndern; dies hatte ein Ratgeber Karls vorausgesehen, einen Hinterhalt gelegt und vernichtete auf biefe Weise die zgellos Plnbernben. Konrabin mute fliehen; er vertraute auf die Treue eines von den Staufern mit Wohlthaten berschtteten Italieners (Frangipani); boch biefer verriet ihn und lieferte ihn an Karl von Anjou aus. Es wrbe nun Gericht gehalten der Konrabin und seinen Freunb. Rur eine Stimme erklrte sich fr seine Schulb und sprach das Todes- 3*
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